NEWS | 2024-09-24
Heya, es geht weiter mit BOOKOPOLY. ^^
Schaut auf Facebook über meine Autorenseite auch gerne bei den anderen mitspielenden Autor*innen vorbei, die da wären:
Nun zu mir: Ich wurde zwar gebeten, dass ich wieder eine Audio-Aufnahme mache – weil: ich wollte das ja üben – aber ich glaube, das ist auf Dauer vielleicht doch zu anstrengend mir zuzuhören – vielleicht später mal wieder. Mal schauen.
»Wie viel liest du selbst?«
Tatsächlich gar nicht mehr. Ich habe einfach nicht mehr die Zeit dafür und mein starker Bewegungsdrang grätscht mir inzwischen auch immer wieder dazwischen (nope, ich bin nicht hyperaktiv; dafür habe ich andere Besonderheiten *g). Ich kann schwer eine Weile sitzenbleiben – außer ich bin am PC; da klappt es dann einigermaßen. Man könnte nun sagen, dass es schade ist, dass ich mir die Ruhe und Zeit nicht mehr nehme, gemütlich ein Buch zu lesen, aber ich habe eine für mich gut funktionierende Alternative gefunden und bin sehr dankbar, dass es sie gibt: Audio-Books. Ich höre Bücher. Ich bin oft lange im Auto unterwegs und da lasse ich mir eben was vorlesen. Allerdings präferiere ich zwingend Männerstimmen. Ich kann nicht erklären, warum dem so ist – aber offenbar gelingt es mir leichter einem Kerl* zuzuhören, als einer Frau*. Und hier habe ich selbstverständlich meine Lieblinge. Das gilt für den Autor, das Genre, als auch die Stimme an sich.
»Auf welche Weise hat sich das Lesen von Geschichten für dich verändert, seitdem du selbst schreibst?«
Nun ich schreibe zwar bereits seit meinem achten Lebensjahr, doch erst als Jugendlicher habe ich begonnen, bewusster zu lesen. Achtsamer. Ich kann es schwer beschreiben, aber es scheint mich eine Art Seelenverwandtschaft mit dem Autor zu verbinden, obwohl dieser eine Berühmtheit, ein Preisträger – oder gar ein Bestseller-Autor sein kann. Das Verfassen von Geschichten, das Kreieren fremder Leben, das Füllen der Charaktere mit all ihren Macken, Schwächen, Grausamkeiten und Liebenswürdigkeiten, habe ich mit ihm gemein. Das verbindet unfassbar. Er ist zwar fremd, aber mir dennoch so nah, dass ich meine, die Geschichte eines guten Bekannten zu lesen. Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich darüber nachdenke, in welcher Situation er die ein- oder andere Szene geschrieben hat. Ich sitze dann mit am Tisch und schaue zu. ^^
»Achtest du darauf, wie Kollegen schreiben, auf welche Weise sie z. B. Spannung erzeugen oder Protagonisten entwickeln? Suchst du nach Fehlern, um sie bei dir selbst zu vermeiden?«
Ich bin wirklich ein verdammt harter Brocken, was das betrifft – ich weiß das, das wird mir im privaten Kreis auch immer wieder zurückgemeldet – und Ja, ich kenne auch den Spruch mit dem Glashaus … (btw.: ich sollte niemals bloggen, man würde mich fürchten, hassen und kreuzigen).
Ich bin ein recht leidenschaftlicher Mensch und ich kann mich sehr darüber aufregen, wenn gute Plot-Ideen miserabel umgesetzt werden und die Möglichkeiten, die ich darin erkenne, aus meiner Sicht nicht voll ausgeschöpft wurden. Aber eine gute Idee macht meiner Meinung nach noch lange kein gutes Buch und ich denke sogar, dass es mehr gute Ideen, als fähige Autoren gibt. Nicht jeder ist begabt, das muss man leider so sagen und durch die SP-Szene verwischt das Angebot anspruchsvoller Romane massiv.
Andererseits würde ich jeden, der sich dazu berufen fühlt, unbedingt dazu ermuntern, es zu probieren. Man sollte meines Erachtens jedoch nie aufhören, sich weiterzuentwickeln und bereit sein, zu lernen. Man ist niemals fertig. Von „vorgeschriebenen Regeln“, wie man was zu lösen hat, um den Leser an die Geschichte zu binden, halte ich persönlich allerdings nichts. Es gibt bei Papyrus ja einige Einstellungen, die helfen, den Lesefluss zu erleichtern. Ich habe diese alle deaktiviert. Ich schreibe bewusst lange Schachtelsätze und ich bin hoffnungslos in Adjektive verliebt. Was diese Dinge betrifft, bin ich unbelehrbar und schwer umzustimmen – doch auch das kann mal vorkommen (Yvonne sei Dank).
Ich bin überzeugt, dass jede Geschichte ihre Leser findet. Menschen, welche die vorliegende Geschichte genauso wertschätzend bewusst erleben, wie ich es beim Schreiben getan habe. Ich genieße allerdings auch den Luxus, dass ich niemals den Versuch unternehmen würde, von meinen Büchern zu leben. Druck ist tödlich für mich, Deadlines toxisch. Da kapituliere ich psychisch.
Andererseits stresse ich mich dadurch enorm und zwar so sehr, dass ich allzu oft nur ein paar Sätze zustande bekomme, weil ich hier echt stark zwanghaft agiere (was übrigens auch ein Grund für mein langsames Schreiben ist). Durch das Lesen anderer Bücher wurde mir hingegen bewusst, dass es solche und solche Wortwiederholungen gibt. Es gibt welche, die sind prägnant, da wird das Wort bewusst wahrgenommen (und wenn es keinen Grund für eine Wiederholung gibt, dann sollte man es auch nicht kurz hintereinander immer wieder benutzen) und dann gibt es die anderen Wörter, die beeinträchtigen den Lesefluss überhaupt nicht und man kann sie tatsächlich inflationär benutzen.
Bestes Beispiel: sagen/sagte. Wie oft ich dieses Wort nach einer wörtlichen Rede von renommierten Autor*innen gelesen habe, kann ich gar nicht sagen. Die Zahl könnte ich nicht mal aussprechen, so groß ist sie. Mit meiner Macke, springt mich dieses Wort natürlich jedes Mal an und ich bekomme Augenschmerzen – ohne Scheiß – beim Hören der Bücher fällt das Wort jedoch absolut nicht ins Gewicht. Man überhört es. Einfach so. Angenehm für Menschen mit meiner Störung. *lol Ach – ich sollte gelassener werden. Scheiß-Perfektionismus. XD
Einen SuB habe ich im Übrigen auch. Diese Bücher – viele darunter sind dicke Hardcover – warten auf mich und irgendwann werde ich es schaffen sie zu lesen. Hier eine Auswahl: Alles, was ich dir geben will; Das Zubereiten gemeinsamer Zeit; Was der Fluss erzählt; Sieben Minuten nach Mitternacht; Magnus; Sid Vicious: Too fast to live; A Vicious Lovestory; Mensch Engel; Ich bin Linus …
(Ich hab was vor, merke ich gerade)
Äh… ja, ist mal wieder etwas länger geworden. GUT, dass ich es nicht eingesprochen habe, ich hätte ja ‘ne Stunde geredet *lol. Sry…
Wer bis hierhin gekommen ist – Respekt. In diesem Fall waren meine Worte dann wohl interessant.
Jede Woche gibt’s einen weiteren Post auf meiner Autorenseite auf Facebook unter dem Hashtag #bookopoly. Dort könnt Ihr auch die Beiträge der anderen Autor:innen entdecken. ^^
Euer Jay xxx