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JAYDEN V. REEVES | WRITER | DRAMA & CONTEMPORARY

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LESEPROBE: Der steinerne Garten | Vol II

Posted on 2021-10-172023-10-06 by Jayden V. Reeves
Photo: © privat

NEWS | 2021-10-17

Kenner*innen der nachfolgenden Szene werden merken, dass sie sich stark verändert hat – wie so ziemlich alles im Buch. ^^ Have fun!

Auszug aus: »Der steinerne Garten Vol. II«

»Sind Sie sicher, dass Sie hierher wollten?« Die Stimme des Fahrers klang skeptisch.
»Es ist perfekt.« Nathanyel öffnete die Tür und stieg aus.
Ja, perfekt für einen Mord.
Riley schnaubte leise.
Oder auch zwei.
»Stimmt so.« Widerwillig reichte er dem Fahrer eine Fünfzig-Pfund-Note und verließ den Wagen. Als sich wenig später die Scheinwerfer des Taxis in der Ferne verloren, konnte er im ersten Moment kaum etwas erkennen. Es brauchte eine Weile, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Unbehaglich sah er sich um, und der Gedanke, dass sein ehemaliger Ziehvater den Auftrag gegeben hatte, ihn ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen, wurde an diesem gottverlassenen Ort immer wahrscheinlicher. Nervös schob er die Hände in die Bauchtasche seines Sweaters und sah sich verstohlen um. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, wenn Lancaster tatsächlich eine Waffe ziehen würde.
Es klickte und Riley zuckte merklich zusammen. Unmittelbar darauf strahlte ein heller Lichtkegel die marode Fassade des vor ihnen liegenden Gebäudes an.
»Bisschen schreckhaft, wie?« Sein Begleiter klang amüsiert.
Unwirsch schüttelte Riley den Kopf. Es ärgerte ihn, dass Nathanyel seine Angst nicht entgangen war.
»Ist wohl doch gut, dass ich mitgekommen bin.« Der Triumph in Nathanyels Stimme war jetzt unschwer zu erkennen.
Sag nichts.
Es würde besser sein. Er mochte die Warren-Riege in ihrem Verhalten zwar gut einschätzen können, wirklich gut vorbereitet hatte er sich auf diese Nacht allerdings tatsächlich nicht.
Nathanyels Interesse verweilte jedoch nur kurz bei ihm. Aufmerksam fixierte er nun den abblätternden Schriftzug des Unternehmens, welcher verriet, das hier einmal mit Stahl gehandelt worden war.
Unterdessen sah Riley erneut auf seine Armbanduhr. Es war zehn Minuten vor elf. »Sie scheinen noch nicht da zu sein.« Wieder schweifte sein Blick unruhig umher. »Kennst du dich hier aus?«
»Nein. Ich bin noch nie hier gewesen.« Nathanyel schüttelte den Kopf. »Eigentlich bedauerlich.«
Auch wenn Nathanyels Worte in eine andere Richtung zielten, musste Riley ihm zustimmen. Das dunkle Gelände bot mit all seinen nicht einsehbaren Schlupfwinkeln eine Menge Möglichkeiten, ihnen ihre Orientierungslosigkeit zum Verhängnis werden zu lassen. »Vielleicht gehen wir schon mal rein.« Unwohl deutete er auf die links liegende Lagerhalle. Die Zahl Vier, welche auf einem zerbeulten Schild noch gut erkennen war, verriet, dass es sich dabei um das Gebäude handelte, in der die Übergabe stattfinden sollte.
»Ja, einen strategischen Überblick zu bekommen wird nicht das Schlechteste sein.« Zielstrebig steuerte Nathanyel auf eine Tür neben einem verwitterten Rolltor zu.
»Warte mal, was ist, wenn sie verschlossen ist?«
»Ist sie nicht.«
Nathanyel behielt Recht. Die alternden Türbänder quietschten jämmerlich; kurz darauf erfasste der Lichtschein ein paar aufgestapelte, morsche Holzpaletten. Der Gestank schimmliger Holzfasern wehte trotz der eingeschlagenen Oberlichter zu ihnen hinüber. Ansonsten war die Halle leer. Dicke Staubflocken wirbelten auf, je weiter sie sich vorwagten. In einer Ecke entdeckte Riley einen kleinen Knochenhaufen. Vermutlich von einer Katze oder einem anderen Kleintier, welches hier verendet war. Unvermittelt dachte er daran, dass sowohl Nathanyel als auch ihm dieses Schicksal im Falle ihrer Ermordung garantiert erspart bliebe. Ihre Körper würden an einem Ort verrotten, der fern jeglicher Zivilisation war. Gepresst atmete er aus und wandte sich zu Nathanyel um, als er im selben Moment vernahm, wie sich leises Motorengeräusch näherte. Das Licht der Taschenlampe erlosch abrupt und Nathanyels Gestalt wurde von der Dunkelheit verschluckt. Rileys Blick huschte zu dem riesigen Viereck hinüber, welches die Rückseite des rostigen Rolltores markierte. Die danebenliegende Tür lag nun im Halbschatten. Autotüren schlugen zu, und er hörte Stimmen. Riley ballte die Hände zu Fäusten. […]
___________________________________

© Jayden V. Reeves | Der steinerne Garten Vol. II | Vollständig überarbeitete & erweiterte Ausgabe

Photo by Micha Brändli on Unsplash
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LAST COMMENTS

  1. Jayden V. Reeves zu Dunkel ist’s im Bücherbrunnen

    Thx für Deinen Kommentar, Heidi. Finde es zudem gut, wenn Leser*innen hier verstehen, worum es mir beim Schreiben solcher Tabu-Themen…

  2. Heidi zu Dunkel ist’s im Bücherbrunnen

    Tja, was soll ich noch dazu sagen, es ist ja eigentlich schon alles gesagt. Ich kann mich Deinen Ausführungen nur…

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