
NEWS | 2025-08-01
And welcome to the last round of the game BOOKOPOLY 3. Ich danke allen, die regelmäßig meine Beiträge dazu gelesen und sogar ab und an kommentiert haben und unserem Game-Master Irvin.
Das noch übrige Spielfeld gehört der ›Feedbackallee‹ – oh und da habe ich einiges zu zu sagen.
»Was war das seltsamste / skurrilste Feedback von einem Leser oder Lektor, das du je zu einem deiner Bücher erhalten hast?«
Das noch übrige Spielfeld gehört der ›Feedbackallee‹ – oh und da habe ich einiges zu zu sagen.
»Was war das seltsamste / skurrilste Feedback von einem Leser oder Lektor, das du je zu einem deiner Bücher erhalten hast?«
Da gibt es gleich drei, die mir zu meinem Debüt einfallen – denn der Folgeband kam hier gut weg. Es begann mit dem für mich unfassbaren Feedback, dass ich ein Nazi sei.
Das kam dadurch zustande, da ich eine meiner Protagonistenfamilien dem jüdischen Glauben zugehörig beschrieben habe und einer der Söhne, als Antagonist, reich und … es fiel das Wort ›gierig‹ beschrieben habe. Ein Stereotyp, den die Nazis erschaffen haben. Also war ich aus Sicht des Lesers auch einer. So platt funktioniert so manch schlichtes Gemüt. Ich habe gestaunt.
Ich fand das extrem weit hergeholt, und es hat mich sehr aufgewühlt und auch zornig gemacht, da mich NICHTS mit dieser menschenverachtenderen Ideologie verbindet. Wer mich kennt, weiß das. Aber Leser*innen kennen mich nun mal nicht. Es ist mir vollkommen egal, wer welchen Glauben hat. Ich beschreibe die Menschen für sich und gehe da keinen Stereotypen nach. Das war Zufall, dass es nun diesen erfüllt hat – absolut unbeabsichtigt und ich finde es im höchsten Maße unangenehm anmaßend, einem anderen Menschen dies zu unterstellen. Da reagiere ich empfindlich, sry.
Man kann durchaus auf die unglückliche Ähnlichkeit mit dem Stereotypen hinweisen – sagen, dass dies manche Menschen verstören könnte, aber nicht den Autor beschuldigen, er habe faschistisches Gedankengut. Geht gar nicht.
Ich fand das extrem weit hergeholt, und es hat mich sehr aufgewühlt und auch zornig gemacht, da mich NICHTS mit dieser menschenverachtenderen Ideologie verbindet. Wer mich kennt, weiß das. Aber Leser*innen kennen mich nun mal nicht. Es ist mir vollkommen egal, wer welchen Glauben hat. Ich beschreibe die Menschen für sich und gehe da keinen Stereotypen nach. Das war Zufall, dass es nun diesen erfüllt hat – absolut unbeabsichtigt und ich finde es im höchsten Maße unangenehm anmaßend, einem anderen Menschen dies zu unterstellen. Da reagiere ich empfindlich, sry.
Man kann durchaus auf die unglückliche Ähnlichkeit mit dem Stereotypen hinweisen – sagen, dass dies manche Menschen verstören könnte, aber nicht den Autor beschuldigen, er habe faschistisches Gedankengut. Geht gar nicht.

Ihre anschließende Rezension, die sie, trotz dem Überblättern von bestimmt 400 Seiten, dennoch schrieb, fiel vernichtend aus. Das war nachvollziehbar, wenn man die Entwicklung der Charaktere nicht verfolgt und daher deren Handeln nicht versteht. Ich habe mich sehr über sie geärgert, das gebe ich zu.
Es ist vollkommen legitim, ein Buch abzubrechen, wenn man merkt, das ist nichts für einen, weil es triggert, zu brutal ist – whatever. Aber wenn man das Buch im Grunde nicht gelesen hat, dennoch eine Rezension zu schreiben und sich zu erlauben, ein vernichtendes Urteil zu fällen, verstehe ich dies nicht und es disqualifiziert einen aus meiner Sicht auch als einen ernstzunehmenden Blogger.
Wer nicht liest – oder besser, das gesamte Produkt nicht kennt, kann nicht urteilen und es wäre ehrenvoll, von einer Beurteilung abzusehen und stattdessen zu schreiben, wie man vorgegangen ist und dass man es eben deshalb nicht bewerten kann.
Es ging dann soweit, dass sie die Ansicht vertrat, dass ich als Autor ja einen Auftrag hätte, den moralischen Zeigefinger über das Handeln meiner Protagonisten zu erheben. Eine Meinung, die ich sehr bewusst NICHT teile. Sehr wohl fließen in manche Protagonisten wesentliche Charakterzüge, Gedanken und Handlungsentscheidungen meiner Selbst ein, aber letztendlich BIN ich nicht meine Protagonisten. Ich schreibe Geschichten. Und ich schreibe Contemporary. Ich schreibe Geschichten, wie sie in der realen Welt passieren. Und ich weiß nicht, in welcher Welt Ihr so lebt, aber in meiner Welt gibt es moralische und auch körperlich brutale Arschlöcher, Sadisten, Mörder und Vergewaltiger. Und nicht immer wird alles gesühnt. manche kommen mit der Scheiße, die sie verzapft haben, leider auch allzu oft davon. Ich schreibe keine Märchen, wo ich mir grundsätzlich ein Happy End baue, weil es in meinen Augen ja so richtig ist, den Arschlöchern dieser Welt die gerechte Strafe zu verpassen.
Es ging dann soweit, dass sie die Ansicht vertrat, dass ich als Autor ja einen Auftrag hätte, den moralischen Zeigefinger über das Handeln meiner Protagonisten zu erheben. Eine Meinung, die ich sehr bewusst NICHT teile. Sehr wohl fließen in manche Protagonisten wesentliche Charakterzüge, Gedanken und Handlungsentscheidungen meiner Selbst ein, aber letztendlich BIN ich nicht meine Protagonisten. Ich schreibe Geschichten. Und ich schreibe Contemporary. Ich schreibe Geschichten, wie sie in der realen Welt passieren. Und ich weiß nicht, in welcher Welt Ihr so lebt, aber in meiner Welt gibt es moralische und auch körperlich brutale Arschlöcher, Sadisten, Mörder und Vergewaltiger. Und nicht immer wird alles gesühnt. manche kommen mit der Scheiße, die sie verzapft haben, leider auch allzu oft davon. Ich schreibe keine Märchen, wo ich mir grundsätzlich ein Happy End baue, weil es in meinen Augen ja so richtig ist, den Arschlöchern dieser Welt die gerechte Strafe zu verpassen.
Ich sehe es daher auch nicht als meinen Auftrag, hier am Ende meiner Geschichte zu richten, oder definitiv das Karma über jene Protagonisten richten zu lassen. Das ist nicht mein Job.
Das dritte Feedback kam dann deutlich später.
Aus beruflichen Gründen, kenne ich mich bezüglich der Autismus Spektrum Störung insoweit aus, als dass ich über den Asperger Autismus gut schreiben kann. Ist es daher verwunderlich, wenn ich mich ärgere, wenn jemand JEDEN Autisten mit dem Film ›Rainman‹ identifiziert (in dem ein Mensch mit frühkindlichem Autismus die Handlung bestimmt)? Der oder die Rezensent:in hat eine Haltung eingenommen, dass er/sie 150%ig Bescheid weiß und infolgedessen seinen unqualifizierten geistigen Dünnschiss als Fakt hingestellt. Ich kann dies nicht geraderichten, weil ich a) keine Möglichkeit dazu habe und ich mich b) aber auch nicht dazu herablassen möchte mit so jemandem zu diskutieren. Das waren keine Vermutungen, das waren Fakten. Die nicht stimmen. Und wenn jemand so arrogant allwissend daherkommt, habe ich schon keine Lust mehr, mich mit diesem auseinanderzusetzen.
Ich werde sauer, wenn jemand den ›Stereotyp Autist‹ raushaut, weil es ja gerade schick in Mode ist, darüber alles zu wissen und sich am besten noch selbst die Diagnose zu geben. Da standen noch andere sehr verrückte Dinge drin, die darauf abzielten, mein Buch niederzumachen.
Aber nun … es war ein Debüt, sry, dass ich da nicht perfekt abgeliefert habe.
Manchmal verstehe ich die Menschen nicht.
Das war’s mit BOOKOPOLY. Für mich wird es das letzte Mal sein – es hat Spaß gemacht mitzuspielen, zu sinnieren, sich zu reflektieren und zu erinnern. Leider haben die Beiträge nicht die gewünschten Reaktionen erzielt, die ich mir gewünscht hätte. Ich wäre gerne mehr – oder überhaupt – mit Euch in den Austausch gegangen. Trotzdem hoffe ich, dass Ihr Spaß an den unterschiedlichen Spielfeldern und meiner individuellen Lösung dazu hattet. ^^
So long … Euer Jay xxx
Manchmal verstehe ich die Menschen nicht.
Das war’s mit BOOKOPOLY. Für mich wird es das letzte Mal sein – es hat Spaß gemacht mitzuspielen, zu sinnieren, sich zu reflektieren und zu erinnern. Leider haben die Beiträge nicht die gewünschten Reaktionen erzielt, die ich mir gewünscht hätte. Ich wäre gerne mehr – oder überhaupt – mit Euch in den Austausch gegangen. Trotzdem hoffe ich, dass Ihr Spaß an den unterschiedlichen Spielfeldern und meiner individuellen Lösung dazu hattet. ^^
So long … Euer Jay xxx