
NEWS | 2025-05-25
BOOKOPOLY, Runde 12 ^^
Diesmal hat mich Irvin in der ›Twiststraße‹ vor folgende Aufgabe gestellt:
»Es wird sicher niemand einen Plottwist posten wollen, von wegen Spoiler und so. ^^
Also erzähle uns, wie viele Gedanken du dir über DEN entscheidenden Twist machst, wie du ihn planst und testest, ob er auch funktioniert.«
Einerseits fällt mir die Antwort leicht, wenn ich da an meinen nächsten Roman denke, sie ist sehr eindeutig – aber wenn ich auf die Dilogie zurückblicke, merke ich, dass die Antwort doch nicht ganz so einfarbig erscheint.Aber der Reihe nach: Was den entscheidenden Plottwist in der Dilogie angeht, habe ich ganz bewusst darauf hingearbeitet. Er hat einen Großteil der Handlung ausgemacht, daher musste ich auch nicht lange überlegen. Ich musste nicht planen und testen, ob er funktioniert. Ich wusste, er wird funktionieren. Was aber mein zukünftiges Projekt betrifft, verhält es sich absolut anders. Ich glaube, ich war noch nie innerlich so verzweifelt, wie ich es seit dem Moment bin, an dem mir die Idee kam, einen Roman zu schreiben, in dem ein Kriminalfall aufgeklärt wird. Dass es spannender ist, falsche Fährten zu legen und damit Plottwists zu erschaffen, ist mir klar – und ich will das ja auch unbedingt, aber in meinem Kopf, bin ich so in die eigentliche Handlung verstrickt; will ich so sehr zum Gipfel der Baumkrone, dass ich keinerlei Lust dazu verspüre, hier auf Nebenverästelungen einzugehen. Ich habe absolut keine Ahnung, warum dem so ist und ich bewundere auch hier meine Kolleg:innen sehr, die einen Krimi nach dem anderen schreiben. Dabei muss ich allerdings zugeben, dass ich diese Krimis selbst nicht kenne, ich kann also nicht sagen, ob mir die Qualität der Plottwists überhaupt gefallen würde, aber manche haben ja doch entsprechenden Erfolg.
Sowie es schwer ist, mich für humorvolle Geschichten zu begeistern, so schwer ist es auch, mich selbst in Plottwists zu verwickeln. In Filmen steige ich zum Beispiel so schnell dahinter, dass ich keinerlei innere Überraschung erlebe. Was schade ist. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer, weil ich einen derart hohen Anspruch an solche Geschichten habe, dass ich ihn selbst kaum erfüllen kann. Da sind wir also wieder: Der Perfektionist ist am Start.
Ich werde also weiter darüber nachdenken müssen, wie ich Euch hier und da in die Irre führen kann … ^^
Jede Woche gibt’s einen weiteren Post auf meiner Autorenseite auf Facebook unter dem Hashtag #bookopoly. Dort könnt Ihr auch die Beiträge der anderen Autor:innen entdecken. ^^
Euer Jay xxx