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JAYDEN V. REEVES | WRITER | DRAMA & CONTEMPORARY

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Das Schreiben von Konflikten

Posted on 2025-03-152025-04-16 by Jayden V. Reeves
Photo: © privat

NEWS | 2025-03-15

Konfliktallee heißt das neue Feld und Irvin L. Kendall stellt mir folgende Aufgabe:
»Poste eine Streitszene aus einem deiner Bücher.
Oder referiere darüber, wie du Konflikte aufbaust/einbaust.«

In der zweiten Runde von BOOKOPOLY 3 geht es also um Konflikte. Ohhh, ich liebe es Konflikte zu schreiben . Häufig sind die Charaktere, aus deren Sicht ich maßgeblich schreibe, mir emotional sehr ähnlich. Sie zerbrechen sich den Kopf, wenn es einen Konflikt gibt und … er muss geklärt werden. Irgendwann wird das Problem also angesprochen. Allerdings versuche ich inzwischen meistens, mein Anliegen diplomatisch hervorzubringen, weil ich eben sehr lange zuvor darüber nachgedacht habe und mich die Art, wie ich früher häufig die Dinge gelöst habe (impulsiv) nicht immer zum Ziel gebracht hat. Meine Charaktere hingegen bewahren sich dagegen ihre Impulsivität und/oder ihren Trotz – schließlich ist es doch langweilig zu lesen, wenn alles ruhig bleibt, oder? ^^
Ich habe mich diesmal für einen Konflikt aus meiner Kurzgeschichte ›Open End‹ entschieden, welche in der Spendenanthologie ›24 Days of Queer@venthologie‹ erschienen ist.
 

Jede Woche gibt’s einen weiteren Post auf meiner Autorenseite auf Facebook unter dem Hashtag #bookopoly. Dort könnt Ihr auch die Beiträge der anderen Autor:innen entdecken. ^^

Euer Jay xxx

  • Leseprobe
Nach dem Blowjob hätte Joey nach Hause gehen können. Aber er tat es nicht. Zuhause erwartete ihn niemand und zudem verspürte er wenig Lust, sich mit seinen Schuldgefühlen zu befassen, die immer mehr an Präsenz gewannen, je öfter er an Frank und dessen Ahnungslosigkeit dachte. Er wusste, dass er das, was an diesem Abend geschehen war, nicht vor ihm würde verbergen können. Hinzu kam, dass er es auch nicht wollte. Nie hatte es Geheimnisse zwischen ihnen gegeben und dass dieser Vorfall nun das Potenzial besaß zu einem zu werden, missfiel ihm. Er vermutete, dass Damian von ihm wohl Verschwiegenheit gegenüber Jess erwartete, auch wenn sie nicht darüber gesprochen hatten. Oder wusste sie am Ende doch von seiner Neigung und tolerierte sie? Er wusste es nicht. Eine Zwickmühle.
Mit diesen Gedanken schloss er gegen halb drei morgens die Haustür auf und zuckte zusammen, als plötzlich Franks Stimme ertönte.
»Joey.«
Erschrocken fuhr er herum und sah seinen Freund im fahlen Mondlicht am Küchentisch sitzen. Vor ihm standen mehrere offene Flaschen Ale.
»Wo bist du gewesen?«, fragte Frank leise und starrte ihn unverwandt an.
Joey rührte sich nicht, zu verdutzt war er, Frank zu sehen. Schließlich machte er ein paar träge Schritte auf ihn zu und sackte auf den Stuhl ihm gegenüber.
Aufmerksam musterte Frank ihn. »Du warst bei Damian, nicht wahr? Um diese Zeit?«
Joey wollte nicht lügen, aber dennoch schrie etwas in ihm, dass es für eine Beichte noch zu früh war. Er wollte sich besser vorbereiten, nach Argumenten suchen, er wollte…
»Antworte mir!«
Joey schluckte. Eine verräterische Geste. Schuldbewusst senkte er den Kopf. »Ja«, antwortete er knapp.
»Und?«
Schweigen breitete sich aus, ein Schweigen, das nur schwer zu ertragen war. Joeys Gedanken wirbelten haltlos durcheinander, fanden keinerlei Anker und schließlich schlug die Verzweiflung in die Enge getrieben worden zu sein, in Trotz um. »Es wäre nichts passiert, wenn du unseren Urlaub nicht abgesagt hättest«, zischte er säuerlich.
Frank holte tief Luft und hielt für eine Weile den Atem an, wohl um sich zu sortieren, denn gleich darauf knallte er die Faust auf den Tisch. »Und das gibt dir das Recht unsere Abmachung zu übergehen und mit unserem Nachbarn zu vögeln?«
»Wir haben nicht gevögelt!«, schrie Joey zurück. »Er hat meinen Mund gef*ckt, wenn du es genau wissen willst!«
»Und wo ist da der Unterschied?!«
Wut und Enttäuschung standen in Franks Augen geschrieben und Joey wusste, dass es keine Worte mehr gab, die er hätte sagen können, um seinen Regelbruch zu verteidigen.
»Hast du in deiner Geilheit auch nur einmal an Jess gedacht? Oder an mich, verdammt?!«
Frank hatte recht. Er hatte ihn betrogen, verletzt und hintergangen. Er hatte sich egoistisch verhalten.
Joey schossen die Tränen in die Augen und nur mit Mühe unterdrückte er ein Blinzeln. Trotz allem wollte er nicht, dass Frank sie bemerkte. »Frank …« Seine Stimme brach, als sein Freund sich erhob und den Stuhl zurückstieß.
»Besser du schläfst auf der Couch. Wir reden später weiter.«
 

© Jayden V. Reeves
Kurzgeschichte aus
24 Days of Queer@venthologie

Content-Notes der Anthologie: detaillierte Sex-Szenen; Polyamorie; Suizid; Tod; Soft-BDSM; Fremdgehen; Selbstverletzendes Verhalten; Transfeindlichkeit; Flüchtlingsproblematik.

© freepik | kjpargeter

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    Hey Heidi, hatte Dir ja schon auf FB geantwortet, dass ich mich darüber sehr freue und jetzt vor allem, weil…

  2. Heidi zu Schaut nicht weg, pls!

    Hi, die Hörprobe hat mir gut gefallen und mich neugierig gemacht. Die Vorbestellung ist bereits erledigt. Ich vermute, das diese…

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